	Touristikportal der Tschechischen Republik Tschechien kennen lernen mit Czecot !	Erweiterte Suche	nicht registrier Benutzer
Zusammenarbeit mit uns Server Navigation

Chodenland (Chodsko)

Kaum eine Region hat eine so einmalige Atmosphäre, wie das Chodenland. Denn hier, in den dichten Wäldern des Böhmerwaldes, siedelten die traditionellen Wächter der böhmischen Grenze - die Choden. In diesem Gebiet kam es zu ihrem grössten Aufstand, der so häufig in der tschechischen Literatur erwähnt wird. Das Chodenland ist eine liebliche Landschaft, die zu langen Streifzügen durch Wälder, Wiesen und Hügel einlädt. Es ist kein Wunder das die Tschechen das Chodenland als besten Ort für ihren zweiten Urlaub betrachten! Wenn Sie das Chodenland besuchen, stellen Sie fest - das ist kein Zufall…

Der zusammenhängende Waldstreifen von Tschechischem Wald - Böhmerwald - Bayrischem Wald - Oberpfälzischem Wald wird naturwissenschaftlich und in der Touristik als „Grünes Dach Europas“ bezeichnet. Und das zu Recht – immerhin handelt es sich um die grösste zusammenhängende Waldfläche in Europa. Mehr als ein Drittel der Fläche des „Grünen Dachs“ sind Nationalparks.

Das heutige Erholungs- und Touristikgebiet des Chodenlandes erstreckt sich im Grenzstreifen entlang der tschechischen Staatsgrenze zu Deutschland von Chodská Úhlava in der Nähe von Nýrsko im westlichen Böhmerwald bis in die Mitte des Tschechischen Waldes hinter Bělá nad Radbuzou bis zum Dorf Železná. Die in Tausenden von Jahren kultivierte Landschaft tiefer Wälder, langgezogener Berghänge, malerischer Haine, goldfarbener Felder, bunter Herbstabhänge und die unerschöpfliche Anzahl von Denkmälern bietet viele Gelegenheiten zu unvergesslichen Rundblicken in die Landschaft. Auch darum wird das Chodenland als „Königreich“ der Aussicht bezeichnet. Die Ausflüge auf Berge und Ebenen, in die ansprechende Landschaft, wirken wohltuend auf die Nerven und Stimmung. Überall trifft man auf freundliche Menschen - Nachkommen der Choden.

Die Choden von Domažlice (Taus) waren ein Geschlecht mit einer besonderer Stellung unter den Einwohnern Böhmens. Über Jahrhunderte hinweg schützten sie die Grenze vor dem Einfall von Räubern und fremden Armeen. Für diesen Dienst erhielten sie von den böhmischen Königen zahlreiche Privilegien, von denen persönliche Freiheit das bedeutendste war. Sie waren nicht den Feudalherren untergeben, sondern allein dem König. Die oft beschriebene und verfilmte Begebenheit, das am meisten mit den Choden verbunden ist, ereignete sich am Ende des 17. Jahrhunderts. Die Choden und ihre traditionellen Streitigkeiten mit der Obrigkeit, konkret mit dem Besitzer des Schlosses v Chodenschloss (Trhanov) Laminger (in den böhmischen Sagen Lomikar genannt), mündeten in einen Aufstand, den Laminger gewaltsam unterdrückten liess. Als Anführer des Aufstands wurden drei Choden benannt, unter ihnen auch Jan Sladký Kozina. Im Februar 1695 wurden sie auf dem Richtplatz von Pilsen hingerichtet. Die literarische Version des Ereignisses erzählt, dass Kozina kurz vor seinem Tod zu Laminger sagt: „Lomikar, Lomikar, nach Jahr und Tag fordere ich dich zum Gottesgericht.“ Vielleicht ahnen Sie ja, wie es Laminger erging…

Die Chodenländische Tradition ist bis heute ihn der Region zu erkennen, vor allem in den elf historisch privilegierten Orten, in denen die Choden lebten: (Draženov, Chodov, Klenčí pod Čerchovem, Klíčov, Chodská Lhota, Mrákov, Pocinovice, Postřekov, Stráž, Tlumačov und Újezd). An die Folklore der Choden erinnern zahlreiche Feste, zum Beispiel Chodské in Domažlice. Mitte August versammeln sich hier Dudelsackspieler aus dem ganzen Land. Man kann traditionelle Volktrachten sehen und die hiesige Spezialität - chodenländische Kolatschen - kosten.

Wandern

Lieben Sie lange beschauliche Spaziergänge durch den tiefen Wald, an Flüssen entlang? Oder bevorzugen Sie anspruchsvollere Trassen, die dem Körper etwas abverlangen? Dann ist das Chodenland für Sie der ideale Urlaubsort. Hier findet man ein ausgedehntes Netz von Wanderwegen, die zu allen wichtigen Orte des Chodenlandes führen. Besonders beliebt ist der Lehrpfad Auf den Spuren von Jiráseks Laterne , der an ein eindrucksvolles Theaterstück von einem der bedeutendsten tschechischen Dramatiker, Alois Jirásek, erinnert und Touristen über zoologische und geologische Besonderheiten des Gebiets informiert. Der Lehrpfad führt von Osvračín nach Staňkov und ist 14 Kilometer lang.

Radwandern

Kleine Kinder, Jugendliche, erfahrene Radfahrer mit guter Kondition und Senioren, die das Radfahren geniessen wollen - sie alle kommen im Chodenland auf ihre Kosten. Durch die Landschaft führt ein Netz gut gepflegter Strassen mit minimalem Verkehrsaufkommen. Die schönsten Eindrücke auf den Radtouren bietet die nähere Umgebung der Stadt Domažlice (Taus). Man kann sich auch aus Klentsch am Schwarzkopf (Klenčí pod Čerchovem) oder aus Babylon auf dem Weg machen.